Die Technische Universität Dresden (TUD) hat gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und Tschechien das Forschungsprojekt BIBOB gestartet. In Projekt geht es darum, den Einfluss des Bibers auf die Widerstandsfähigkeit von Landschaften und Ökosystemen gegenüber dem Klimawandel zu untersuchen. Biber könnten, laut dem Projekt, mit ihrer Arbeit Einfluss darauf haben, wie Ökosysteme auf ein schwankendes Wasserdargebot reagieren. Das Projekt läuft bis Ende 2027.
Durch den Bau von Dämmen verändern Biber die hydrologischen und hydraulischen Bedingungen in kleineren Fliessgewässern teilweise drastisch. Biberdämme helfen somit, das Wasser sowohl ober- als auch unterirdisch zu speichern und gleichmässiger abzugeben, so dass die Auswirkungen von Überschwemmungen und Trockenheit gemildert werden können. Das kann zu einer verbesserten regionalen Klimaresilienz führen. Für Behörden und Kommunen sind Biberaktivitäten allerdings auch zunehmend mit Herausforderungen verbunden, da die Aktivitäten der Tiere auch zu ungewollten Überflutungen oder Untergrabungen führen können.
Aktuell fehlt es den Geminden und Behörden an eindeutigen Informationen und Argumenten, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, ob die Dämme der Biber erhalten bleiben sollten oder ob Anpassungsmassnahmen notwendig sind. Im Projekt BIBOB zielt die Zusammenarbeit von tschechischen und deutschen Universitäten und Praxispartnern deshalb darauf ab, die positiven Beiträge der Biberdämme zur Minderung von Umweltrisiken zu quantifizieren und konkrete und praxistaugliche Handlungsempfehlungen zum Management dieser Dämme zu erarbeiten.
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