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19. November 2024

19. November: Welttoilettentag

Ein Örtchen des Friedens

Mit dem Welttoilettentag am 19. November betonen die Vereinten Nationen die hohe Bedeutung der Sanitärversorgung für die menschliche Gesundheit, für den Umweltschutz und vor allem für den Schutz der kostbaren Ressource Wasser. In diesem Jahr steht der Welttoilettentag unter dem Motto «Toilets – a place for Peace» – Toiletten, ein Ort des Friedens.

Noch immer haben knapp 3,5 Mrd. Menschen keinen Zugang zu einer angemessenen Sanitärversorgung. Dies, obwohl in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Anstrengungen unternommen und Investitionen getätigt wurden. Ganz anders sieht die Situation in der Schweiz aus: Der Anschlussgrad an die Kanalisation liegt bei gut 97 Prozent. Dies ist nicht nur für die Bevölkerung ein Segen, sondern auch für die Umwelt. 

Indem fast das gesamte Schweizer Abwasser in zentralen Abwasserreinigungsanlagen (ARA) behandelt wird, werden unsere Gewässer massiv von Nährstoffen wie Phosphor und Stickstoff entlastet. Dies bewahrt die Seen und Flüsse vor übermässigem Wachstum von Algen und Wasserpflanzen und somit vor der Eutrophierung. ARA, die bereits über eine vierte Reinigungsstufe verfügen, sind zudem in der Lage Arzneimittelrückstände und andere anthropogene Spurenstoffe zurückzuhalten, die ein Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen. 

In diesem Sinne hat 2013 die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 19. November nicht nur zum Welttoilettentag erklärt, um auf die Bedeutung der sanitären Versorgung für die menschliche Gesundheit, sondern auch und vor allem auf den Zusammenhang mit der Ressource Wasser hinzuweisen.

Bereits seit 2010 ist der Zugang zur Sanitärversorgung ein von den Vereinten Nationen anerkanntes Menschenrecht. Gleiches gilt für die Versorgung mit Trinkwasser. Sowohl die Trinkwasserversorgung als auch der Zugang zu Sanitärversorgung sind zugleich wesentliche Elemente der Ende 2015 von der Uno verabschiedeten Sustainable Development Goals.

Abwasser als Ressource

Wie oben erwähnt, werden Phosphor und Stickstoff zu Problemstoffen, wenn sie in die natürlichen Gewässer gelangen. Gleichzeitig muss Phosphor aber unter umweltbelastenden Bedingungen abgebaut und importiert werden, weil ihn die Landwirtschaft als Dünger benötigt.

Der Film «Holy Shit - mit Scheisse die Welt retten», der heute vom Festival «films for future» anlässlich des Welttoilettentags in der Stadtgärtnerei Zürich gezeigt wird, beleuchtet die immense Ressource, die täglich ungenutzt die Toilette runtergespült wird. Ank

 

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