Aus Sicht des Bevölkerungsschutzes stellt die Trinkwasserversorgung eine kritische Infrastruktur dar. Bei einem Ausfall oder Beschädigung zu gefährlichen Versorgungsengpässen, Störungen der öffentlichen Sicherheit oder anderen Krisensituationen kommen kann. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Deutschland das Technologiezentrum Wasser (TZW) beauftragt eine Methodik zu entwickeln, die aufzeigt, welche Teile der leitungsgebundenen Trinkwasserversorgung als kritisch einzustufen ist. Diese Methodik wurde Ende September vorgestellt und in einer Publikation veröffentlicht.
Das vom TZW entwickelte Verfahren soll strukturelle Zusammenhänge im Versorgungssystem und die Anzahl der versorgten Personenzahl berücksichtigen. Darüber hinaus umfasse es aber auch Faktoren wie vorhandene Redundanzen, Speichermöglichkeiten sowie sensible Abnehmer. Die räumliche Lage der Anlagen könne bei Bedarf ebenfalls in die Bewertung einbezogen werden. Die Berechnungen erfolgen in einem dazu entwickelten Excel-Tool. Mit einem ergänzenden GIS-Tool sei auch die georeferenzierte Darstellung möglich. So können über die Kritikalität der einzelnen Anlagen neuralgische Punkte in Systemen erkannt und präventive Massnahmen priorisiert werden.
Laut TZW wurde die Methode mit Praxispartnern aus der Wasserversorgung entwickelt und getestet. Dabei sollen drei unterschiedliche Anlagen- und Versorgungsstrukturen berücksichtigt worden sein:
Die Projektergebnisse wurden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe als Band 33 der Publikationsreihe «Forschung für den Bevölkerungsschutz» veröffentlicht.
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