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27. August 2024

Gewässer

Entfernung von Nanoplastik mit flüssiger Lösung

Nanokunststoffe werden mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen in Verbindung gebracht und sammeln sich weiterhin weitgehend unbemerkt in den Gewässern der Welt an. Eine veröffentlichte Studie der Universität Missouri beschreibt nun ein Verfahren, dass Nanoplastik zu 98 Prozent aus Wasser entfernen können soll und vielleicht das Potenzial hat in Gewässern angewendet zu werden.

Laut einer im Magazin ACS Applied Engineering Materials veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler der Universität Missouri ein Verfahren entdeckt, dass Nanoplastik zu 98 Prozent aus Wasser entfernen kann. Dafür wird das Wasser mit einem selbst entwickelten, wasserabweisenden Lösungsmittel vermischt. Wenn die beiden Stoffe sich wieder trennen, bleiben die Plastikpartikel am Lösungsmittel haften, so die Entwickler. Künftige Studien sollen zeigen, ob und wie dieser Prozess auf grössere Gewässer oder zur Reinigung im Meer angewendet werden kann.

Nachhaltige und skalierbare Lösung?

Gemäss Piyuni Ishtaweera, Leiterin der Studie, wurden fünf verschiedene Grössen von Nanokunststoffen auf Polystyrolbasis, einer gängigen Kunststoffart, die bei der Herstellung von Styroporbechern verwendet wird, getestet. Ihre Ergebnisse übertrafen frühere Studien, so Ishtaweera, die sich grösstenteils auf nur eine einzige Grösse von Kunststoffpartikeln konzentriert haben sollen. «Diese Lösungsmittel werden aus sicheren, ungiftigen Komponenten hergestellt, und ihre Fähigkeit, Wasser abzustossen, verhindert eine zusätzliche Verunreinigung von Wasserquellen, was sie zu einer äusserst nachhaltigen Lösung macht», ist Ishtaweera überzeugt. Die Herausforderung bestehe darin, eine kosteneffiziente Lösung zu entwickeln, um das für das blosse Auge unsichtbare Nanoplastik loszuwerden und gleichzeitig sauberes Wasser zu hinterlassen.

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