(Ank) Die Wasserversorgung der Stadt Zürich beeindruckt mit grossen Zahlen: So umfasst das 8500 km lange Trinkwassernetz 21 Reservoirs, 24 Pumpen, die beiden Seewasserwerke Lengg und Moos sowie das Grundwasserwerk Hardhof – die Hauptzentrale der Wasserversorgung Zürich.
Die neue TeleZ-Doku «Unser Wasser» beleuchtet sämtliche Stationen, die das Zürcher Trinkwasser durchläuft, bevor es in einwandfreier Qualität aus dem Wasserhahn in Küche oder Bad fliessen kann. Ende 2021 wurde die Doku erstmals ausgestrahlt, seither ist sie in der Mediathek des Senders frei zugänglich.
Die Doku schlägt einen stimmigen Bogen von der Rohwassergewinnung über die verschiedenen Aufbereitungsschritte, Qualitätskontrollen, Koordination, Versorgungssicherheit bis hin zum Stromverbrauch der Pumpen und zur Bedeutung des Wasserzählers. Aufgezeigt werden zudem die Wichtigkeit des Ressourcenschutzes und die Rolle des Kantonalen Labors.
Die Doku ist fĂĽr das breite Publikum gedacht, Branchenkundige dĂĽrfen sich auf bekannte Gesichter freuen.
Trinkwasser aus dem Wasserhahn – stets und in hervorragender Qualität – gehört zur Schweizer Normalität. Wie gross die Infrastruktur dahinter ist, erklärt Rolf Meier, Bereichsleiter Wasser vom SVGW, anhand von Zahlen und Fakten: 5400 Reservoirs und rund 90'000 km Leitungen. Über 80% des Trinkwassers werden aus Quell- oder Grundwasser gewonnen, dieses kann fast naturbelassen abgegeben werden.
Anders sieht es beim Seewasser aus, das 18% der Wasserversorgung deckt. Hans Gonella von der Wasserversorgung Zürich zeigt Schritt für Schritt auf, wie das nährstoffreiche Seewasser aufbereitet wird: von seiner Gewinnung in 30 Metern Tiefe über die mehrstufige Aufbereitung (Schnellfilter, Ozonung, Aktivkohlefilter, biologischer Langsamfilter) bis hin zur Kontrolle. Danach kann es als nährstoffarmes Trinkwasser zu den höher gelegenen Reservoirs gepumpt und somit ins Versorgungsnetz der Stadt Zürich eingespeist werden.
Wieso das Grundwasserwerk Hardhof von Fussballfeldern und Tennisplätzen umgeben ist und was ein Biomonitoring ist, erfährt man von Riccarda Engi. Die Mediensprecherin der Wasserversorgung gewährt auch einen spannenden Einblick in die Steuerzentrale der Wasserversorgung. Dort zeigt eine riesige LED-Wand die ganze Komplexität der Wasserversorgung und das Zusammenspiel der Wasserwerke, Pumpen, Reservoire und verschiedenen Druckzonen.
Trinkwasser ist ein Lebensmittel und fällt somit unter das Lebensmittelgesetz. Die Wasserwerke selbst prüfen mit Messgeräten, Wasserproben, sensitiven Regenbogenforellen und noch sensitiveren Daphnien die Wasserqualität. Aber auch der Kanton hat eine Prüfpflicht. Das Kantonale Labor analysiert jährlich 8000 Trinkwasserproben und prüft, ob die rechtlich geregelten Parameter eingehalten werden.
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