Die IWB unterhalten in Basel ein ausgedehntes Fernwärmenetz. Der Grundbedarf an warmem Wasser werde in der Basler Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und in zwei Holzkraftwerken CO2-neutral produziert, schreiben die IWB. Um den Bedarf in den Nachfrage-Spitzenzeiten am Morgen und nach Feierabend zu decken, komme aber auch Erdgas zum Einsatz. Mit dem neuen Wärmespeicher könne der Verbrauch an Erdgas nun aber reduziert werden. Der Speicher könne in den Tageszeiten mit geringer Nachfrage CO2-neutrale Wärme aufnehmen und diese in den Spitzenzeiten ins Netz einspeisen.
Der Wärmespeicher besteht nach Angaben der IWB aus neun Stahlbehältern mit einem Gesamtvolumen von 1260 Kubikmetern. Eingebaut werden sie in ein bestehendes Betriebsgebäude am Dolderweg, wo vor 120 Jahren Strom für die ersten elektrischen Trams in Basel produziert worden sei. In den 1980-er Jahren bauten die IWB an der selben Stelle ein Heizwerk, das bis 1998 in Betrieb war. Unmittelbar daneben betreiben die IWB heute ein Unterwerk, in welchem Strom auf verschiedene Spannungsebenen transformiert und weiterverteilt wird. Der neue Wärmespeicher soll im Frühling 2020 seinen Betrieb aufnehmen. Über die Kosten der Anlage machten die IWB keine Angaben.
Das Basler Fernwärmenetz funktioniert wie eine riesige Zentralheizung. Produktionsanlagen wie die Kehrichtverwertungsanlage erzeugen Wärme, die Wasser erhitzt. Das Wasser befindet sich in einem isolierten Kreislauf. Es fliesst von den Produktionsanlagen zu den Haushalten und dem Gewerbe. Dort wird die Wärme genutzt und das abgekühlte Wasser fliesst wieder zurück.
Die Kehrichtverwertungsanlage und die beiden Holzkraftwerke produzieren Wärme effizient und klimaneutral. Sie decken den steten Grundbedarf im Fernwärmenetz. Während Nachfragespitzen am Vormittag und nach Feierabend kommt auch Erdgas als Energieträger in den Produktionsanlagen Volta, Bahnhof und Rosental zum Einsatz.
Der neue Wärmespeicher Dolder kann bei geringer Wärmenachfrage überschüssige, CO2-neutral produzierte Wärme aus der Kehrichtverwertungsanlage und den Holzkraftwerken aufnehmen und diese ins Fernwärmenetz abgeben, wenn sie benötigt wird. Die IWB reduzieren damit den Erdgasverbrauch und den CO2-Ausstoss der Basler Fernwärmeproduktion.
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